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Blackstar HT-40 Club

Nach wie vor befand ich mich immer noch auf der Suche nach einem zweikanaligen Amp, der auch in niedriger Lautstärkeneinstellung (Zimmerlautstärke) gut klingt und dessen Distortionkanal auch seinen Mann stehen kann.

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Bei meinem letzten Besuch bei meinem Homedeal spielte ich so einen Blackstar HT-40 Vintage an. Da dieser mit 849 € zu Buche schlägt, begab ich mich auf die Suche nach einem gebrauchten Amp. Leider sind die HT-40 Vintage auf diese Weise nur selten anzutreffen, so dass ich letztendlich einen HT-40 Club fündig wurde.

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Laut Blackstar-Homepage scheinen sich beide Modelle nur in der Wahl des Speakers zu unterscheiden. Aus der Erinnerung heraus wurde der Vintage mit einem Celestion G12H 70th Anniversary ausgestattet, der Club mit einem Celestion Seventy 80 (nach vielen Forenaussagen der unbeliebteste Celestion-Speaker ever). Nun gut, Lautsprecher kann man austauschen, bzw. bietet der HT-40 viele Optionen, um externe Boxen anschließen zu können.

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Beide Amps leisten 40 Watt aus zwei EL34-Endstufenröhren. Natürlich viel zu viel für zu Hause, jedoch hatte ich noch nie einen Amp, der auch leise einstellt (sogar unter Zimmerlautstärke) so hervorragend klingt. Bewerkstelligt wird dieses mit einem Volumenpoti im Drivekanal, als auch einem Mastervolumen. Selbst mein Hughes & Kettner Tubemeister 18, der für den HT-40 gehen muss, schaffte dies nicht in seiner 1 Watt-Einstellung!

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Nach Eintreffen des HT-40 wurde er sogleich einer Klangprobe unterzogen. Leider und wie so oft konnte ich nicht das hören, was ich ihm Shop vernahm. Der Vintage klang insgesamt bissiger, als der Club. Die Ursachen können natürlich vielschichtig sein. Zum Ersten die unterschiedlichen Speaker, die Stimmung der jeweiligen Gitarren (Shop: Standard E-Stimmung, zu Hause C-Stimmung), das Alter der Endstufenröhren des Club (der Verkäufer sprach von einer Laufleistung von ca. 500 - 600 Stunden) und ggf. der Lautstärke im Shop und zu Hause, wobei ich wirklich darauf achtete, den Amp ganz leise, sogar leiser als den Saitenanschlag einzustellen.

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Zuerst stand ein Test mit unterschiedlichen Speaker in diversen Boxen an (jeweils 1 x 12"-Boxen). Mit meinem alten Celestion Vintage 30 "Made in England" stellte sich ein räumlicheres und tieferes Spektrum ein. Ein Celestion G12M Heritage wollte dagegen nicht wirklich mit dem HT-40 kooperieren. Der Celestion G12H 70th Anniversary (der in meinem kleinen Fender Blues Junior verbaut ist) zeigte ebenfalls keine Verwandtschaft zum HT-40 Vintage. Meine 2 x 12"-Box, bestückt mit einem Celestion G12H Heritage und einem G12M aus chinesischer Produktion führte auch nicht zum Erfolg. Sollte Blackstar bei ihm doch mehr, als den Speaker verändert haben?

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Nun gut, dachte ich mir. Die Endstufenröhren sind wohl noch nicht ganz am Ende ihres Lebenszyklus, dennoch konnte der HT-40 Club nicht diese bissigen Höhen, wie der HT-40 Vintage erzeugen. Durchaus möglich, dass Blackstar einfach unterschiedliche Röhren verwendet. Deswegen brachte ich den HT-40 Club zu Tube Town, um ihn einmal durchmessen zu lassen und ggf. neue Vor- und Endstufenröhren einzusetzen. Dieser Vorortservice bringt den Vorteil, dass die Endstufenröhren auch richtig eingemessen werden. Wer weiß, vielleicht sind die derzeit aktuellen auch einfach nur zu kalt gebiast.

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Neue Röhren

Bei Tube Town erfolgte der Austausch der beiden Endstufenröhren und einer Vorstufenröhre: TT EL34B (hierzu die Beschreibung seitens Tube Town: Diese Röhre bringt jeden Gitarren-Amp zum singen - durchsetzungsstark und druckvoll, aber dennoch ausgeglichen im Klang, bei hoher Qualität. Sehr gut geeignet für alle modernen Hi-Gain Amps aber auch für die etwas schwächeren Low-Gain / 80er Marshall Amps bestens geeignet. Von Hand selektiert. Vergleichbar mit EL34-STR von verschiedenen anderen Anbietern, kann auch als Austausch für 6CA7 und KT77 Röhren verwendet werden.) und eine Tung-Sol 12AX7 Reissue V1.

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Nun, was kann ich nach dem Röhrenwechsel sagen? Der Amp klingt etwas frischer in den Höhen als zuvor. Das war´s auch schon an Neuigkeiten. Zudem noch das Wissen, dass die Endstufenröhren nun ewig bei mir halten werden (falls es nicht zu einem unvorhersehbarem Ausfall kommen sollte) und die Werte der neuen Röhren. Somit könnte ich mit diese ohne weiteres durch ein anderes Set ersetzen. Wäre zu überlegen, aber auch damit wird es keine tonale Veränderung geben. In Summe jedoch gefällt mir ja der Tone des Blackstar.

 

Die originalen TAD (übrigens EL34 STR) waren noch nicht am Ende ihres Lebenszyklus und können mir so als Ersatz dienen.

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Wie man der TT-Beschreibung entnehmen kann, sind die eigenen Röhren mit den STR anderer Anbieter vergleichbar. Wen wundert es da noch, dass sich vom Klang her nicht viel verändert hat?!

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